Am Weinkirnhof in Stössing bei Laaben (also in nächster Nähe!) wird seit 2013 die muttergebundene Kälberaufzucht praktiziert. Es handelt sich dabei um eine naturnahe Aufzucht, bei der die Kälber etwa 12 Wochen bei ihren Müttern und dem Rest der Milchkuhherde leben, sich frei bewegen können und saugen dürfen bis sie abgestillt werden bzw. bei einer ‚Ammen-Kuh‘ noch eine Weile trinke dürfen. In der Regel werden Kälber auf Milch-produzierenden Betrieben sofort oder wenige Tage nach der Geburt von ihren Müttern getrennt. Argumentiert wird, dass derart die Milchleistung regelmäßiger, kontrollierbarer und höher ist als bei der muttergebundenen Aufzucht und die Trennung von der Mutter leichter fällt. Der Weinkirnhof hat beobachtet, dass die Kälber durch das regelmäßige Saugen an der Mutterkuh sehr gesund sind, schnell wachsen, sich gut in die Herde einfügen. Die Trennung von Mutter und Kalb gestaltet sich nicht ungewöhnlich schwierig und das regelmäßige Saugen bewirkt eine höhere Gesamtproduktion an Milch (auch wenn die Kälber möglicher Weise ingesamt mehr Milch trinken als bei der Aufzucht mit Saug-Kübeln). Die muttergebundene Kälberaufzucht gilt im Bereich der Milchviehwirtschaft durchaus als „exotisch/außergewöhnlich“ und ist in Österreich – laut Weinkirnhof – sehr selten nicht zu finden. Gefüttert wird am Weinkornhof das Hof-eigene Gras und Heu. Die Tiere leben von März bis November auf der Weide und im Winter im Laufstall mit zusätzlichem Auslauf.